Mutter Teresa, geboren als Anjezë Gonxhe Bojaxhiu im Jahr 1910 in Skopje, damals Teil des Osmanischen Reiches, spürte schon in jungen Jahren eine Berufung zum religiösen Leben. Mit 18 Jahren trat sie den Schwestern von Loreto in Irland bei und sah ihre Familie nie wieder. Sie wurde nach Indien geschickt, wo sie an der St. Teresa's Schule in der Nähe ihres Klosters in Darjeeling unterrichtete und später die Leitung der Loreto-Klosterschule in Entally übernahm.
Der Wendepunkt in ihrem Leben trat 1946 während einer Zugfahrt nach Darjeeling ein, als sie sich göttlich berufen fühlte, den Ärmsten der Armen zu dienen. Im Jahr 1950 gründete sie die Missionarinnen der Nächstenliebe, die zunächst eine kleine Gemeinschaft mit einem Dutzend Nonnen war und im Laufe der Jahrzehnte auf Tausende von Freiwilligen weltweit anwuchs.
Unter der Leitung von Mutter Teresa dehnten sich die Missionarinnen der Nächstenliebe weltweit aus und errichteten Hospize, Waisenhäuser und Wohltätigkeitszentren auf verschiedenen Kontinenten. Sie wurde zu einem Symbol der selbstlosen Hingabe, deren Arbeit weltweit anerkannt und gelobt wurde. Ihr Ansatz war einfach, doch tiefgreifend: den Unerwünschten dienen und bedingungslose Liebe zeigen.
Trotz ihrer weitreichenden Anerkennung war Mutter Teresa nicht ohne Kritiker. Sie stand wegen ihrer Ansichten zu Abtreibung und Verhütung in der Kritik, und ihre Einrichtungen wurden manchmal als medizinisch unzureichend beschrieben. Kritiker argumentierten, dass sie das Leiden verherrlichte, anstatt es zu lindern.
Mutter Teresa erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Friedensnobelpreis im Jahr 1979. Sie wurde 2016 von der katholischen Kirche als Heilige Teresa von Kalkutta kanonisiert, was ihr bleibendes Erbe in der Welt der humanitären Arbeit bezeugt.
Mutter Teresa verstarb 1997, doch ihr Erbe lebt durch die Missionarinnen der Nächstenliebe weiter. Die Organisation setzt ihre Arbeit fort, um denen zu helfen, die es am nötigsten haben, und hält sich an ihre Philosophie der Liebe und des Dienstes. Ihr Lebenswerk bleibt ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Wohltätigkeit und inspiriert viele, ihre Mission fortzusetzen, die Ärmsten und Verwundbarsten zu bedienen. Trotz der Kontroversen hat ihre Hingabe an ihren Glauben und ihre humanitären Bemühungen eine unauslöschliche Spur in der Welt hinterlassen.